„Veränderungen zum Schützenfest“ und „Wahl eines neuen Geschäftsführers“, dies waren die beiden Kernthemen bei der diesjährigen Generalversammlung des Lipperoder Schützenvereins. Damit die aktuelle Lage des Vereins und die damit einhergehenden Veränderungen zum Schützenfest besser beurteilt sowie diskutiert werden konnten, gab der geschäftsführende Vorstand einen Bericht zum Vereinsleben ab, welches im vergangenen Jahr durch viele Ereignisse geprägt war. Für den Verein und die gesamte Lipperoder Bevölkerung war es wichtig, dass man endlich wieder ein Schützenfest feiern konnte, auch wenn die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, die weiterhin Einfluss auf die Planungen des Vereins haben, nicht optimal waren. Inflation, Corona, Energiekrise und die daraus resultierenden Veränderungen in der Gesellschaft sind nur einige Punkte, die das Spannungsfeld erweitert haben, welches sich in den letzten Jahren rund um das Schützenfest und den Lipperoder Schützenverein gebildet hat. Dies führte unter anderem dazu, dass das Schützenfest im letzten Jahr leider nicht so gut besucht wurde und man folglich mit finanziellen Einbußen zu kämpfen hat. Nach langer und intensiver Analyse ist man zu dem Schluss gekommen, dass es notwendig ist, den Bierpreis für das diesjährige Schützenfest anzuheben und die Ausgabe der Biermarken zu reduzieren, damit man den rückgängigen Einnahmen sowie den steigenden Kosten wirtschaftlich entgegenwirken kann. Es gab in dem abgelaufenen Jahr aber auch viele erwähnenswerte positive Aspekte. Bernhard Rixen konnte in seinem letzten Bericht als Geschäftsführer die Mitglieder darüber informieren, dass im letzten Jahr fast ausnahmslose alle Vereinsaktivitäten wie z.B. die Kompaniefeste durchgeführt und die Schützenfeste der befreundeten Vereine wieder besucht werden konnten. Die Disziplin der Schützen während der drei Festtage war hervorragend und die Kapellen haben trotz der langen Marschwege wieder eine imposante musikalische Darbietung gezeigt, so Bataillonskommandeur Philipp Alers. Auch in Bezug auf die neue Vogelstange konnte Alers der Versammlung Neuigkeiten übermitteln. Man habe endlich einen passenden Standort gefunden, der nicht nur die Sicherheitsvorgaben erfüllt, sondern zudem auch keine Nachbargrundstücke tangieren wird. Mit Cedric Bals konnte die neu geschaffene Position des Justiziars kompetent besetzt werden. Zu seinem Aufgabengebiet gehört neben der juristischen Beratung auch die Beantragung von Fördermitteln für diverse Investitionen rund um die Schützenhalle und das Vereinsleben. Die Erläuterungen der Vorstandsmitglieder haben deutlich gezeigt, dass man die Krise nutzen will, um sich auf die erforderlichen Veränderungen einzulassen, den Verein für Zukunft gut aufzustellen und infolgedessen gestärkt aus der aktuellen schwierigen Situation herauszugehen.
Nicht nur strukturell geht der Lipperoder Schützenverein teilweise neue Wege, sondern auch personell. Bernhard Rixen hat sich nach 14 Jahren als Geschäftsführer nicht erneut zur Wahl gestellt. „Es war mir eine Ehre, ich habe es gerne gemacht und es hat Spaß gemacht“. Mit diesen Worten begann Rixen seine Abschiedsrede, in deren Verlauf er sich beim Vorstand, den Offizieren und jedem Schützen für eine unvergessliche Zeit voller vertrauensvoller, respektvoller und ehrlicher Zusammenarbeit bedankte. Seine größte Dankbarkeit galt aber seiner Frau Claudia und seinen Kindern, die ihm während der fast 20-jährigen Offizierstätigkeit immer den Rücken frei gehalten haben und es ihm möglich gemacht haben das Amt des Geschäftsführers zu 100% auszufüllen. Begründet auf seiner langjährigen und ergebnisreichen Arbeit wurde Rixen durch die anwesenden Mitglieder zum Ehrenmajor auf Lebenszeit gewählt.
Als sein Nachfolger wurde Ingmar Krinke, bisheriger Fahnenoffizier, vorgeschlagen und durch die Versammlung mit großer Mehrheit gewählt. Philipp Alers wurde im Amt des Bataillonskommandeurs für weitere drei Jahre bestätigt.
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